Tagungsrückblick

Der Mensch...

Als Energie-, Friedens- und Kulturquelle

Video

Aufzeichnungen der Tagung auf Youtube:

Motivation zur Tagung

Energie belebt, bewegt und ermöglicht Entwicklung. Damit steht für den einzelnen Bürger wie für die Weltengemeinschaft eine wichtige Frage im Raum.

Welchem Lebenssinn, welcher Entwicklung soll das Aufwenden einer Energie dienen?

Der Humanismus gibt hierzu folgende Anregung:

"Die bestmögliche Entfaltung der individuellen Persönlichkeit im Dienst der sozialen Gemeinschaft."

Zur Entwicklung stehen der Menschheit neben den äußeren Energiequellen auch eine vitale Lebensenergie und eine mentale Schaffenskraft zur Verfügung. Die äußeren Energiequellen können ohne die mentale Vorstellungs- und Gestaltungsfähigkeit und dem körperlichen Kräfteeinsatz des Menschen keine Entwicklungsrichtung fördern.

Die Konflikte in der Energiefrage entspringen damit nicht der Energieform selbst. Erdöl, Gas usw. hegen keine bösen Absichten. Die verschiedenen Konflikte, die mit der Energiefrage einhergehen, entspringen einem Begehren, einer Bewusstseinshaltung und vor allem einem Gedanken, der vom Menschen gedacht wird.

Die Gewinnung und Handhabung der Energie hat in den letzten 150 Jahren zu einer enormen Freisetzung der menschlichen Schaffenskraft und zu einer beeindruckenden mechanischen oder technischen Entwicklung beigetragen. Parallel zu dieser Entwicklung zeigt sich aber auch eine Vernachlässigung von seelischen, sozialen und geistigen Werten.

Nach heutigem Erkenntnisstand erschöpfen sich die bekannten Energieressourcen. Dieser Umstand führt zu noch machtvolleren Anstrengungen und Eingriffen in den Lebensraum Erde und nicht selten zu immer größer werdenden Verletzungen der Menschenrechte und der Menschenwürde. Ein Teil der Weltengemeinschaft, der seine Lebensweise auf die Verfügbarkeit der verschiedensten Energien eingerichtet hat, nutzt wirtschaftliche, politische und auch kriegerische Mittel, um seinen Lebensstandard zu halten.

Kann das derzeitig herrschende Energiebegehren und Gebaren des Menschen, welches ein vielschichtiges Ungleichgewicht und Konfliktpotenzial in der Weltengemeinschaft hervorbrachte, durch eine zukunftsweisende Werteorientierung und Gedankenbildung überwunden und in eine moralisch integere Richtung geführt werden?

Bei der Tagung soll das Zusammenwirken der äußeren Energien mit dem richtungsweisenden Energieeinsatz des Menschen von den Referenten Dr. Daniele Ganser und Heinz Grill beleuchtet werden. Dr. Daniele Ganser zeigt hierzu aus historisch-wissenschaftlicher Sicht auf, wie die Gewinnung, die Verteilung und Nutzung der Energierohstoffe gehandhabt wurde und wird. Heinz Grill erweitert die Betrachtungen, indem er Gedanken zum Bewusstseinspotenzial und dem persönlichen Energiehaushalt des Menschen aus geisteswissenschaftlicher Sicht aufzeigt.

Beiden Referenten ist es ein Anliegen, dass der einzelne Mensch Möglichkeiten zur bewussten Anschauung und Unterscheidungsbildung findet. Anschauung und Unterscheidungsbildung sind wichtig, denn daraus formieren sich das Gedankenleben, das Empfindungsleben und letztlich das Willens- oder Wunschleben des Menschen für die anstehende Ausgestaltung des Lebens. Zudem schützt eine bewusste Auseinandersetzung den Menschen davor, von der gegenwärtigen Informationsflut und von den Manipulationen bzw. Fremdbestimmungen hinweggerissen zu werden.

Es ist der Mensch, der ordnen und verwandeln kann. In diesem Sinne hoffe ich, dass mit der Tagung alle Interessierten wertvolle Anregungen zu einer weiteren Auseinandersetzung und zu einem sinnvollen Umgang mit den Energien erhalten.

Reimund Frank